Michael Schermons wurde 1961 in einer romantischen bayerischen Kleinstadt geboren. Schon in seiner Kindheit entwickelte er eine Vielfalt künstlerischer und erfinderischer Talente.
Besondere Vorlieben waren die Bildenden Künste, Musik und Technik. Fern vom Musterschüler hatte sich seine jugentliche Eigensinnigkeit bald zu einer kreativen Berufung entwickelt.
Mode entdeckt...
1982 begann er das Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Regensburg. Als Mitglied einer Gruppe befreundeter Künstler war er häufig an Ausstellungen beteiligt und initiierte Performances. Während dieser Zeit verdiente er sich seinen Unterhalt durch die selbsterlernte Herstellung von Lederbekleidung. Hier entdeckte er sein Interesse an der Gestaltung von Mode. Schon damals zeugten seine ungewöhnlichen Designs von einer individuellen Handschrift.
Schönes Latex...
1984 zog er in die Künstlerstadt Berlin, um an der Universität der Künste (UdK) Industrial Design zu studieren. Seine Schwerpunkte waren Mode- und Produktdesign. Hier war er Schüler von Weltklassedesignern wie Joop, Gerd Hartung, F.C.Gundlach, Ulli Richter und Hans Röricht.
In einer Zeit, in der Latex für die Modebranche noch keine Bedeutung hatte, erkannte Michael Schermons das Potential dieses Mateials für stilvolle Bekleidung. Er entwarf mehrere Latexkollektionen, die bei Modenschauen vor internationalem Publikum vorgeführt wurden. XUR ist geboren!
Nach seinem Studium hat Schermons einige Jahre als Designer für namenhafte Modehäuser wie Monari entworfen.
Flüssige Kleider...
Als Schermons 1994 zum ersten Mal von flüssigem Latex hörte, wusste er wie seine nächste Kollektion aussehen würde: nahtlos, bunt und sexy! Er entwickelte einen Verfahren in dem Latexbekleidung direkt auf dem Körper angefertigt wird. Das Resultat kann beliebig oft wiederverwendet werden und sitzt wie eine zweite Haut. Als Schermons seine erste Kollektion aus flüssigem Latex präsentierte, fragten sich viele Betrachter, ob die Nähmaschine noch eine Zukunft hat.
Ein Mediensturm bahnt sich an...
Schermons Einführung von flüssigem Latex in die Mode führte zu einem regelrechten Medienaufruhr. Deutsche Zeitschriften, Radio und Fernsehen konnten nicht genug von ihm und seinem neuen Bekleidungskonzept sehen. Der Durst der Medien war erst nach mehreren Jahren gelöscht und die Faszination der Öffentlichkeit hält bis heute an.
Touring...
Schermons verbrachte die folgenden Jahre damit seine Kollektionen zu erweitern und das neue Bekleidungsverfahren der Öffentlichkeit nahezubringen. Er hatte zahlreiche Auftritte in Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien und Korea.
Latexkunst...
Für Schermons ist flüssiger Latex mehr als ein Material. Seine Flexibilität und Einfachheit inspiriert ihn sändig zu neuen Kreationen. Viele andere Künstler wurden von Schermons Pionierarbeit inspiriert und teilen seine Faszination mit dem Material. Heute gibt es hunderte von Künstlern, die mit dem Material in Berührung gekommen sind und aus der Vielfalt der Kreationen entstand ein neuer Begriff: Latexkunst.